Die Spannungslage der Zellen bestätigt den Anstieg des Innenwiderstandes bei sinkenden Temperaturen. Weiterhin ist zu erkennen, dass sich das Verhalten der Zellen bei 2°C und -17°C nach ca. 20% der Entladung stark annähert. Dies ist auf die überdurchschnittliche Erwärmung des kälteren Akkus zurück zu führen. Was hier in Abweichung der Kurvenschar der Firma KOKAM zu beobachten ist ist, dass der Unterschied der entnommenen Kapazität nicht so gravierend ist, wie bei KOKAM ermittelt.
Hierfür kann es mehrere Gründe geben:
Im Versuchsaufbau der Firma KOKAM wurde die Temperatur der Prüfobjekte konstant gehalten was mir nicht möglich war.
Die Zellen sind definitiv von verschiedenen Herstellern
Die Zellen gehören unterschiedlichen Generationen von Fertigungstechnologien an
Eins ist jedoch sicher, aufgrund der niedrigeren Spannungslage bei “kalten” Zellen werden wir in den Wintermonaten ein Absinken der Power an unseren Rotorköpfen bemerken, was einfach daran liegt, dass unsere Motoren nur eine bestimmte spezifische Drehzahl pro Volt haben und sich diese nicht mit der Temperatur verändert.
Abhilfe?? klar:
die Akkus bei Zimmertemperatur lagern,
auch beim Transport zum Flugplatz darauf achten, dass sie nicht zu stark auskühlen
und sich eben darauf einstellen, daß man mit geringerer Drehzahl fliegen muss, wenn die Dinger richtig kalt sind.
Und übrigens wird sich der Effekt der Eigenerwärmung bei höherer Stromentnahme noch verstärken, doch um dies zu messen muss ich erst einmal sehen, wie ich auch hier eine geregelte Entladung hinbekomme. Vielleicht dazu später mehr.
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